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Text aus dem Katalog zur Ausstellung “Fashioning Felt“ 2009
Die Schweizerin Ursula Suter fertigt mit einer Art Reservetechnik dreidimensionale strukturierte Filzoberflächen her. Ihre Technik ist auch eng mit den in Japan und Westafrika praktizierten Formen des „Stitched-Resists“ verwandt (Abb. 12a-d). Suter beginnt mit hauchdünn ausgelegter Wollfläche. Sie faltet, stülpt oder rafft die Flächen sanft in Reihen und zu parallelen Falten. Jede Falte ist mit einem dünnen Plastikstreifen bedeckt und wird mit Nadel und Faden leicht vernäht. Wenn sie zur Bearbeitung übergeht, bleibt kein Bereich vor dem Schrumpfen verschont. Der abgedeckte Bereich mit dem Kunststoffstreifen filzt nur für sich selbst, und bleibt mehr oder weniger erhaben. Wenn das Filzen abgeschlossen ist, stehen die Rippen in verschiedenen Formen von der Oberfläche ab.
In einigen Fällen wird vor dem Filzen eine spinnennetzartige Schicht aus Seidenfasern auf die Oberfläche gelegt, was einen ähnlichen Effekt wie bei persischem Lamm erzeugt.
Material: diverse Wollqualitäten, Seidenfasern
Grösse: 40 / 135 cm
Ich arbeitete unter dem Titel «Licht und Schatten», experimentierte mit veschiedenen Materialien und meiner eigenen Technik zur Oberflächengestaltung.